Sonntag, 7. August 2016

[Rezension] Am Anfang der Ewigkeit von Lisa J. Smith

Titel: Am Anfang der Ewigkeit
Reihe: The Vampire Diaries: Stefan’s Diaries
Band: 1
Autor: Lisa J. Smith
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: 11.10.2011
Seiten: 288
Verlag: cbt
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-570-38017-8
Originalpreis: 8,99€

Kurzbeschreibung:
Mystic Falls, Virginia, 1864: Der Bürgerkrieg tobt, doch Stefan und Damon kämpfen auf dem herrschaftlichen Salvatore-Anwesen ihren ganz eigenen Kampf. Denn die ungleichen Brüder lieben dieselbe Frau – die atemberaubend schöne und mysteriös verführerische Katherine. Dann kommen die leidenschaftlichen Rivalen hinter ein dunkles Geheimnis: Katherine ist ein Vampir – und will auch die Liebe der Brüder unsterblich machen... 

Meinung: 
Die „Stefan’s Diaries“ basieren auf der Serie „The Vampire Diaries“ und behandeln dabei die Vergangenheit der Salvatore Brüder, die in der Serie in Rückblenden gezeigt wurde. Ich habe dazu keine verlässlichen Quellen gefunden, aber angeblich stammt die Reihe nicht aus der Feder von Lisa J. Smith, sondern von einem Ghostwriter. Leider habe ich noch nie ein Buch von Lisa J. Smith gelesen und kann diesen Fakt weder bestätigen noch dementieren. Die Aufmachung des Buches ist recht schlicht gehalten. Das Cover zeigt eines der Bilder, die für die Serie aufgenommen wurden. Die Schrift ist recht groß und richtet sich damit vor allem an Jugendliche. Der Klappentext trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf.

Die Handlung deckt sich fast komplett mit den Geschehnissen der Serie und wird noch mit einigen Details angereichert. Fraglich war für mich vor allem, ob das Buch sich überhaupt wirklich mit der Serie deckt oder davon abweicht. Hier wirkte es jedenfalls nicht so als würde es davon abweichen, aber einige neu hinzu gedichtete Details wie Stefans Verlobte Rosalyn waren doch etwas seltsam zu lesen, da man doch davon ausgehen würde, dass der Stefan aus der Serie sie wohl mal erwähnt hätte. Nichtsdestotrotz wurde hier ein solides Buch geschrieben, dass die Geschehnisse aus Stefans und Damons Vergangenheit noch einmal zusammenfasst. Wenn man die Serie bereits gesehen hat, kann man das Buch kaum spannend finden. Es liest sich eher wie ein Tatsachenbericht, ein Geschenk an die Fans sozusagen.

Das Schlimmste an diesem Buch war für mich der naive, gutmütige, weinerliche Stefan. Er ist ein sehr passiver Charakter, was natürlich vor allem an der Vorlage liegt, aber ich habe nicht erwartet, dass man mir Stefan noch mehr vergrätzen kann. Ich mochte ihn in der Serie schon nie besonders, aber hier stellt er sich nicht wie ein 17-jähriger an, sondern eher als wäre er noch einige Jahre jünger. Anstatt sein Schicksal zu lenken, läuft er blind in das hinein, was andere für ihn vorgesehen haben. Und vielschichtig beschrieben wurde er auch nicht, denn man erfährt eigentlich gar nichts über ihn, abgesehen von seinen Pflichten. Die anderen Charaktere sind da auch nicht viel besser. Damons Dialoge konnte ich dem Charakter manchmal nur schwer zuordnen. „Basierend auf“ trifft es da sehr gut. Katherines Darstellung fand ich wiederum eher gut, wenn auch – der Situation geschuldet – nervig.

Ein weiterer Punkt, der mir sehr aufgestoßen ist, war der Schreibstil. Er ist für die Geschichte viel zu neumodisch. Er hat überhaupt nicht dazu gepasst. Eigentlich liest es sich als hätte jemand das Buch einfach runtergeschrieben und nur noch einen kurzen Blick drauf geworfen. Im Grunde könnte man sagen, dass es vielleicht dem Niveau der Zielgruppe angepasst wurde, aber mich persönlich konnte der Schreibstil nicht überzeugen.

Wenn man die Serie nicht kennt, ist man mit diesem Buch auf jeden Fall auf sich allein gestellt, denn bis auf die Wiedergabe der Handlung muss man sich die Hintergründe selbst zusammenreimen, vor allem, was die Charaktere betrifft. An sich ist es eine nette Idee, um die Geschichte der Brüder im ganzen Stück festzuhalten – und sich nicht durch viele Folgen zu quälen, um die Rückblenden alle sehen zu können – aber obwohl ich die Serie wirklich mag, hat mir dieses Buch überhaupt nicht gefallen. Ich war froh als ich es endlich durch hatte. Das einzig Gute war, dass es sich sehr schnell liest.

Fazit: 
Für Fans der Serie könnte das Buch interessant sein, wenn sie gewisse Mängel außer Acht lassen, allerdings würde ich es nur empfehlen, wenn Interesse an einem Zusammenschnitt der Geschehnisse aus den Rückblenden der Serie besteht. Ansonsten rate ich dazu die Finger vom Buch zu lassen, da darin weder Tiefgründigkeit noch Spannung steckt.

Gesamt: 2/5

Inhalt: 3/5
Charaktere: 2/5
Lesespaß: 1/5
Schreibstil: 1/5

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